Sprungziele

Höchstadt und Adelsdorf gehen einen neuen Weg für ihre Wasserversorgung und Abwasserentsorgung

    Immer mehr kleinere Wasserver- und Entsorgungsbetriebe auf dem breiten Land werden von großen städtischen Gesellschaften aufgekauft und privatisiert übernommenund verlieren somit einen großen Teil ihrer Selbstständigkeit. Dieser Entwicklung wollen die Gemeinde Adelsdorf und die Stadt Höchstadt jetzt etwas entgegensetzen. „Uns ist wichtig, dass die Wasserversorgung in kommunalen Händen bleibt und nicht privatisiert wird“, so Höchstadts Bürgermeister Gerald Brehm.

    Im Moment betreiben die beiden Gemeinden ihre Wasserver- und Abwasserentsorgung jeweils noch im eigenen Verantwortungsbereich, und das soll auch so bleiben.

    „Wasser darf nicht zur Handelsware werden, es ist unser wichtigstes Lebensmittel. Mit der Kooperation haben wir einen ersten Schritt getan, dass die Wasserver- und Abwasserentsorgung auch in Zukunft in unserer Obhut bleibt“, kommentiert Adelsdorfs Bürgermeister Karsten Fischkal die Unterzeichnung der ersten Vereinbarung zur interkommunalen Zusammenarbeit. Zunächst wird die Rufbereitschaft der beiden Kommunen zusammengelegt.

    Im nächsten Schritt soll ein Zweckverband zur gemeinsamen Betriebsführung gegründet werden. Diese Zusammenarbeit beinhaltet die gemeinsame Durchführung sämtlicher Verwaltungsaufgaben, Rufbereitschaft mit zentraler Meldestelle der beiden Sparten der Wasserversorgungen beider Kommunen, gemeinsamen Personaleinsatz im Betrieb und Instandhaltung sowie ein gemeinsames Ressourcenmanagement-Programm.  Die angestrebte Zusammenarbeit wird momentan geprüft, damit sie auch rechtlich auf sicheren Beinen steht. Nach Vorlage des Ergebnisses wird dann entschieden.

    Im Wasserbetrieb Adelsdorf stehen für den Bereich Wasser aktuell zwei technische Mitarbeiter sowie der Betriebsverbundleiter, für den Bereich Abwasser fünf Personen zur Verfügung.

    Bei den Wasserbetrieben Adelsdorf stehen hierfür aktuell neben den Betriebsverbundleiter, drei Verwaltungskräfte sowie für den Bereich Wasser drei technische und für den Bereich Abwasser sechs Personen zur Verfügung.

    Der Stadt Höchstadt stehen für den Bereich Wasser sieben Personen, für den Bereich Abwasser ebenfalls sieben Personen zur Verfügung.

    Der Betriebszweckverband soll in Zukunft drei Wasserwerke mit 17 Brunnenanlagen und eine Leitungslänge von um die 390 km betreuen. Über 7.800 Wasserzähler werden bei rund 23.800 Einwohnern mit Trink- und Löschwasser versorgt. Ebenso soll der Verband zwei Klärwerke, 50 Außenanlagen sowie rund 300 km Kanal betreuen.

    Bei den Kommunen verbleibt uneingeschränkt das Eigentum an ihren jeweiligen Gewinnungsanlagen und dem Leitungsnetz. Somit wird sich auch an den Gebühren für die Bürgerinnen und Bürger nichts ändern. Bestenfalls werden die Abgaben künftig durch die Ressourcen-Ersparnis sogar etwas sinken. Ziel ist eine wirtschaftliche Stabilisation der Gebühren.

    Das Hauptziel des Kooperationsprojekts ist eine effiziente und nachhaltige Infrastruktur. Durch die Bündelung von Ressourcen und Fachkompetenzen sollen die betriebliche Effizienz gesteigert, die Ausfallsicherheit erhöht und die Modernisierung und Anpassung an Umweltstandards erleichtert werden. Es soll eine zukunftsweisende und gesicherte Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung für beide Kommunen geben. Damit möchten die beiden Kommunen konkurrenzfähig zu den großen privaten städtischen Anbietern bleiben.

    Die beteiligten Kommunen erwarten eine Verbesserung der Servicequalität, eine Kostenreduzierung durch Einsparungen in den Bereichen Personalkosten, IT-Infrastruktur und Sachausgaben sowie eine erhöhte Flexibilität und Reaktionsfähigkeit. Diese könnte bei bis zu 15 Prozent liegen.

    Die Bürgerinnen und Bürger profitieren von der verbesserten Qualität der Wasserversorgung und Abwasserentsorgung. Sie können sich auf eine zuverlässige Versorgung verlassen und einen optimierten Notfalldienst nutzen. Somit steigt auch ihre Lebensqualität.

    „Wenn alle gut läuft, können sich unserem Kooperationsprojekt in Zukunft auch weitere Kommunen anschließen“, so Fischkal optimistisch. Brehm fügt hinzu: „Perspektivisch wäre unser Ziel ein großer eigenständiger Verbund für den gesamten Aischgrund“.

     

    BU 1: Klaus Düthorn (Leitung Kläranlage Höchstadt), Torsten Dürrbeck (Betriebsleitung Wasserversorgung Höchstadt), Bürgermeister Gerald Brehm, Bürgermeister Karsten Fischkal, Hans Schockel (Betriebsverbundleiter Wasser/Abwasser) und Ralf Wegel (stellv. Betriebsleiter Kläranlage Adelsdorf) freuen sich über die neue Kooperation (v.l.).

     

    BU 2: Höchstadts Bürgermeister Gerald Brehm und Adelsdorfs Bürgermeister Karsten Fischkal bei der Unterzeichnung der Vereinbarung zur Rufbereitschaft.

    Alle Nachrichten

    De-Mail ermöglicht eine nachweisbare und vertrauliche elektronische Kommunikation. Zudem kann sich bei De-Mail niemand hinter einer falschen Identität verstecken, denn nur Nutzer mit einer überprüften Identität können De-Mails versenden und empfangen.

    Wenn Sie uns eine De-Mail an die oben angegebene Adresse senden möchten, benötigen Sie selbst eine De-Mail-Adresse, die Sie bei den staatlich zugelassenen De-Mail-Anbietern erhalten.

    Informationen, Erläuterungen sowie Antworten auf häufig gestellte Fragen finden Sie auf der Website www.de-mail.de des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat. Über Ihre konkreten Möglichkeiten, De-Mail für die Kommunikation mit Unternehmen und Behörden zu nutzen, informiert Sie www.de-mail.info.